Heimat.

Es klingt schon nach Meer, wenn die Möwen kreischen, wenn man die Gischt hören kann, die an die Pier klatscht und wenn kurz aber durchdringend ein Typhon zu hören ist, dieses typische Signal auslaufender Schiffe. Als wenn sie sich verabschieden wollten aber gleichzeitig freudig ins neue Abenteuer starten, auf eine neue Reise gehen, etwas wagen und unterwegs sein werden.

Carly genießt die Geräusche ebenso, wie die kalte Luft und den frischen Wind, der an ihr zerrt. Es gibt wenige Orte, an denen sie sich wohl fühlt. Was nicht heißen soll, dass sie nicht gerne viele verschiedene Winkel der Erde erkundet. Aber an wenigen Orten könnte sie sich vorstellen zu Hause zu sein. Am Meer kann sie sich das vorstellen. Schon immer hat sie das Wasser geliebt. Die Güte, die Unendlichkeit, die Stille und die Kraft dieses Elements. Sie kann stundenlang den Anblick genießen, das Gefühl einatmen und die Freiheit spüren.

Für Carly ist es genau das, was Heimat für sie bedeutet. Genuss, Emotionen und Freiheit. Geborgenheit, Liebe und Ungezwungenheit. Auf See und auch an Land sind oft nicht alle Aspekte dieses Heimatgefühls zeitgleich erlebbar. Als seien sie widersprüchlich und keines der Elemente könnte ein echtes und dauerhaftes zu Hause bieten. Als würden hier die Wurzeln und dort die Flügel fehlen. Und so fehlt am Ende immer ein Teil.

Carly lässt ihren Blick über die Wellen gleiten, über den stetigen Rhythmus der ruhigen Kraft und nie enden wollenden Schönheit. Der Leuchtturm am Strand rahmt die Szene ein und erinnert sie gleichzeitig an Aufbruch und an nach Hause kommen. Die Faszination des schlanken Gebäudes hat Carly nie in Frage gestellt. Die Anziehung war einfach da, ganz natürlich. Dieses starke Symbol für Heimat und Freiheit. Denn überall auf der Welt weisen Leuchttürme den Schiffen den Weg in den Hafen und in die Freiheit. Und plötzlich macht es Sinn. Begleitet von Möwengeschrei und Typhonklängen.

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